Sebastian Kneipp

Hydrotherapeut und Naturheilkundler

Der bayerische Pfarrer Sebastian Kneipp entwickelte vor etwa 150 Jahren ein ganzheitliches Gesundheitskonzept. Kneipps naturheilkundliche Lehre wird seither von zahlreichen Menschen angewandt und fördert deren Gesundheit. Sebastian Kneipp ist vor allem durch seine Hydrotherapie und Wasseranwendungen bekannt, weshalb er auch der "Wasserdoktor" genannt wird. Zur Kneipp-Lehre gehört jedoch nicht nur das Wasser. Die Naturheilkunde nach Kneipp baut auf fünf Säulen auf:

  • Wasser
  • Bewegung
  • Ernährung
  • Pflanzen
  • Balance.

Weg zu Naturheilkunde

Wie alles begann

Sebastian Kneipp wurde am 17. Mai 1821 in Stephansried im Allgäu geboren. Seine Eltern waren Hausweber, weshalb er schon früh am Webstuhl Geld verdienen musste. 
Sebastian Kneipps Wunsch Pfarrer zu werden, entwickelte sich schon als Kind. Das Geld dafür fehlte allerdings und so unterstützte ihn ein Pfarrer aus Bad Grönenbach im Allgäu. Er lehrte ihm Latein und die Kunde der Naturheilpflanzen. Nach seinem Abitur in Dillingen an der Donau erkrankte Kneipp an der oftmals tödlich endenden Tuberkulose. Ein Buch über Wasser von Johann Siegemund Hahn brachte ihn dazu, sich mit unterschiedlichen Heilmethoden auseinanderzusetzen. So begann Kneipp, sich mit eiskalten Bädern und Wassergüssen aus der Donau zu therapieren. Diese Anwendungen verbesserten seine Gesundheit kontinuierlich und heilten ihn schließlich von der so genannten Schwindsucht. Trotz Sebastian Kneipps Krankheit konnte er sein Abitur nachholen und Theologie studieren. Aufgrund seines Alters wurde er von seinen Kommilitonen auch "Papa Kneipp" genannt.

Wasser & Gesundheit

bilden eine Einheit

"Wenn es für mich ein Heilmittel gibt, so wird es das Wasser sein."

Kneipp wandte die Wasseranwendungen ausgehend seiner Erfahrungen und Erkenntnisse an Patienten an und heilte unter anderem Herzklopfen, Schwindel, Schlaflosigkeit und Cholera. Ab 1855 wurde Kneipps Therapie immer bekannter und Kneipp wurde nach seiner Priesterweihe Beichtvater im Dominikanerinnenkloster in Bad Wörishofen im Allgäu. Damit wurde in Bad Wörishofen durch Kneipp der Grundstein für den heutigen Kurort gelegt.
Seine Hydrotherapie entwickelte Kneipp im Laufe seines Lebens immer weiter und die Kneipp-Therapie - ein ganzheitliches Gesundheitskonzept - entstand. Dadurch erfuhr Sebastian Kneipp immer mehr Prominenz und schon bald behandelte er zusammen mit bis zu 13 anderen Ärzten täglich mehrere 100 Patienten. 1891 durfte Leonard Oberhäußer, ein Freund Kneipps, erstmals Produkte nach seiner ganzheitlichen Lehre entwickeln und verkaufen.

Ein großes Vorbild

Sebastian Kneipp

Im heutigen Kneippkurort Bad Wörishofen entstanden immer mehr Häuser, die Kneipps Lehre unterrichteten. Auch wurden immer mehr Kneipp-Vereine auf der ganzen Welt gegründet und Pfarrer Sebastian Kneipp wurde zur drittberühmtesten Person nach dem US-Präsidenten Grover Cleveland und Fürst Bismarck gekürt. Er war regelmäßig beim Papst und bei anderen Berühmtheiten der damaligen Zeit. Doch Kneipp war immer bodenständig, nahm kein Geld für seine Anwendungen und handelte aus vollem Herzen, um möglichst vielen Menschen die Kraft und Heilung aus Ihrem Inneren zu zeigen und zu aktivieren.

1897 starb Pfarrer Sebastian Kneipp an Krebs.

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